Projekt
Stellungnahme zum Thema „Gesellschaftliches Umfeld und Sprache“
Stand: 23. Februar 2023
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Unsere Vision
Kirche reagiert schnell, qualitätsvoll und in verständlicher Sprache auf gesellschaftlich wichtige Themen. Sie schafft dazu Orte des Dialoges, in denen eine wertschätzende Diskussion auf Augenhöhe möglich ist und damit ein Ringen des gesamten Volkes Gottes um christliche Positionen.
Als Grundlage dient ein wertschätzendes Zuhören in einem synodalen Prozess, sowohl innerhalb der Kirche, als auch in der Gesellschaft. Das hilft gegen fundamentalistische Positionen.
Unsere Kirche nimmt an einem Diskursprozess teil. Sie bringt eigene Grundlagen ein und hört anderen zu. Sie ist aber keinesfalls bevormundend. Das gilt auch für Personen innerhalb der Pfarren.
Gespräch bedeutet Offenheit, auch von seiner Meinung abzugehen. Die Lehre der Kirche in gesellschaftspolitischen Themen wird weiterentwickelt entlang des Standes der Wissenschaft. Die Sprachlosigkeit gegenüber manchen „Themen der Welt“ wird überwunden. Aufgabe der Kirche ist es, Hoffnung zu vermitteln auf Basis unseres Glaubens.
Das Auftreten der Kirche nach außen wird zeitgemäß gestaltet. Kirche lernt, besonders in ihren offiziellen Äußerungen, eine allgemein verständliche Sprache zu verwenden. Machtsymbole sind nicht mehr zeitgemäß.
Unsere Vorschläge/Forderungen
Als Grundlage dient ein wertschätzendes Zuhören in einem synodalen Prozess, sowohl innerhalb der Kirche, als auch in der Gesellschaft. Das hilft gegen fundamentalistische Positionen. Wir sperren Bildungshäuser zu, die Orte des Dialogs waren. Wir brauchen aber Orte des Dialoges.
Dialog braucht vor allem Menschen, gut ausgebildete Haupt- und Ehrenamtliche. Dabei sollten wir auch ins Gespräch bringen, was die Bibel mit meinem Leben zu tun hat.
In der Erzdiözese Wien (EDW) bzw. in Pfarren wird eine Gruppe/ ein Sounding Board mit Menschen, die eine verständliche Sprache sprechen, geschaffen, um aktuelle Äußerungen zu gesellschaftspolitischen Themen vorzubereiten. Dazu suchen wir in der Diözese eine Gruppe, die sich gezielt gesellschaftspolitischer Themen annimmt, wünschenswert mit einer Verbindung zu Institutionen im Bezirk/Regionalforum.
Die Katholische Aktion wird stärker in Kommunikationsprozesse eingebunden, weil sie oft deutlicher Stellung beziehen kann als die Erzdiözese Wien.
Wir halten Orte des Dialoges offen, statt Bildungshäuser zuzusperren.
Die Katholische Kirche muss die Menschenrechte achten (dazu gehört die Ratifizierung der EMRK - Europäischen Menschenrechtskonvention durch den Vatikan). Davon sind viele wesentliche gesellschaftspolitischen Themen abgedeckt. In der Erzdiözese Wien ist eine Umsetzung gut möglich.
Das gemeinsame Priestertum aller Getauften wird in den Vordergrund gerückt. Kleidung und Auftreten drückt den Dienst und nicht Macht aus.