logo
Funktionierende Gemeinden
Stand: Juni 2025
Drucken
Unsere Vision
Wir haben beschlossen, uns im laufenden Arbeitsjahr 2024/25 dem Thema zu widmen, warum Pfarren/Gemeinden funktionieren:Was macht eine offene, lebendige Pfarre aus?
In einer Umfrage sollte durch die Beantwortung von drei Fragen beschrieben und beantwortet werden, warum Pfarre/Gemeinde (bei uns) lebt. Die Ergebnisse sollen eine Möglichkeit der Inspiration für uns und die Diözesanleitung sein.
Die 3 Fragen
Welche Praxis bei Organisation und Entscheidungsfindung unterstützt Euch bei Eurem Lebendigsein?
Wie motiviert Ihr Menschen, sich zu engagieren?
Was ist der Mehrwert für Euer Stadtviertel, den Ort, an dem Ihr tätig seid, vielleicht auch in Kooperation mit anderen?
Die Rückmeldungen auf die Umfrage waren weitaus mehr als erwartet, außerdem sehr ausführlich und detailliert. Hier die Zusammenfassungen der Umfrageergebnisse.
Zusammenfassung “Praxis”
Miteinander:
Gespräch suchen, tolerantes Miteinander, Austausch suchen, Klausuren, Teamfähigkeit, Entscheidungen werden gemeinsam getroffen - keine Einzelentscheidungen, Konsensfindung, Eigeninitiativen zulassen, Menschen befähigen
Strukturen:
klare Strukturen mit klarer Verantwortungsaufteilung (auch der Hauptamtlichen); verbindliche Grundlinien, Leitungskompetenz, Eigenverantwortlichkeit. Welche Gremien sinnvoll sind, ist individuell verschieden, auch wenn es nicht “streng nach Ordnung” ist. (Pfarrvollversammlung, gemeinsamer Pfarrgemeinderat im Pfarrverband, Organisationsteams, Gemeindeausschüsse, …) Das Sekretariat als wichtiger Teil
Kommunikation:
klar definierte Kommunikationswege (auch der Protokolle), Nutzung elektronischer Tools, aber v.a. auf persönlicher Ebene eine starke Vernetzung
Zusammenfassung “Motivation”
Am häufigsten genannt wird das persönliche Ansprechen von Menschen zu unterschiedlichen Aktivitäten, sei es Mitarbeit im Pfarrkaffee, Caritas …
Wichtig dabei scheint, den Mitarbeitern auch den Freiraum zu lassen, nur punktuell oder situationsbezogen ihren Talenten entsprechend mitzuarbeiten.
Darauf achten, bei Tätigkeiten auch Freiraum zu geben (“Es war immer so” ist kontraproduktiv)
Gemeinsame Feste feiern ist für die Gemeinschaft wichtig und hat oft für Vorbeikommende einen Aufforderungscharakter
Mitarbeiterfeste sorgen für Wertschätzung der Mitarbeit und Zusammenhalt
Teilnahme an Veranstaltungen anderer Pfarren oder Dekanate kann die Gemeinsamkeit fördern (Vorträge, Wallfahrt, ..)
Liturgische Feiern, bei denen man gern dabei ist und die nicht nur aus “Vorlesen des Messbuches” bestehen
Neue Ideen zulassen
Zusammenfassung “Mehrwert”
In fast allen Antworten werden caritative Aktionen angegeben:
teilweise regelmäßige Caritassprechstunden
Ausgabe von Lebensmitteln, Kleiderkammern / Sammlungen für Le+O
Wärmestube
Flohmärkte – diese auch als Gemeinschaftstreff
Zusammenarbeit mit anderen caritativen Organisationen: Volkshilfe, Sozialladen, Team Österreich Tafel
Lerncafés, teilweise über die Caritas organisiert, teilweise von den Gemeinden in Eigenverantwortung
Deutschkurse/Sprachcafés – als Hilfe bei der Aufnahme geflüchteter Menschen
Ein anderes großes Gebiet ist Gemeinschaft (“Ein Bollwerk gegen Einsamkeit” sein):
Feste, die für “alle” gestaltet sind, nicht mehr reine Pfarrfeste
Seniorentreff – mit Programm
Demenzcafés
Angebote für Kinder und Jugendliche
Treffen in diversen Runden: Männerrunde, Frauenrunde
Pfarrcafé
Wichtig ist Vielen auch die Zusammenarbeit mit den Schulen vor Ort - besonders Volksschulen werden hervorgehoben
Erstkommunion-Vorbereitung
Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit, im Bezirk, mit der Gemeinde:
Im Bezirk mit den unterschiedlichen Gremien
Grätzelpolizist*in
Vereine, in denen auch Mitarbeiter*innen der Pfarre aktiv sind
Interreligiöser Dialog – in den verschiedensten Angeboten
Räume anbieten für Veranstaltungen/Gruppen
Zusammenarbeit mit Freiwilliger Feuerwehr
Kulturangebote:
Konzerte aller Art – in der Kirche aber auch im Kirchenportal
Theaterevents – für Kinder aber auch Erwachsene
Diskussionsveranstaltungen in der Kirche
Lange Nacht der Kirchen
Spiritualität:
gemeinsames Feiern der Liturgie
Antworten auf Lebensfragen (hervorgehoben: Geburt/Taufe – Tod/Begräbnis)
Offene Kirche – Angebote der Stille und Besinnung
Firmvorbereitungsangebote
Bildungsveranstaltungen
Extra beschrieben wurde auch, dass besonders in Wien nicht mehr die Wohngemeinde als Ort gewählt wird, sondern die Gemeinde, in der Menschen sich willkommen fühlen, aufgenommen sind.
Ein Gemeinde gab an: Leider keinen Mehrwert zu sehen
Einmal hervorgehoben: ein positiver, freundlicher weltoffener Pfarrer und ein Pastoralassistent, der sich einbringt.